Die Marienkirche bekommt einen barrierefreien Zugang

30. Dezember 2023 von Gerhard Jahreis

Nach der Sanierung der Dächer war es ein großes Anliegen, einen barrierefreien Zugang zur Kirche zu schaffen. Die Arbeiten daran machen nun große Fortschritte!

01 Wegevorbereitung aNachdem unser Architekt Peter Tandler bereits vor zwei Jahren die Antragsunterlagen erstellt hatte, erfolgte spät im Jahr 2023 die Freigabe der finanziellen Mittel durch den Behindertenbeauftragten des Landes Thüringen und die Thüringer Aufbaubank. Wir sind sehr glücklich darüber, dass die Firma Bennert für den Auftrag gewonnen werden konnte. Am 10. November war dann ein Vororttermin mit Frau Herfert von der Landesfachstelle für Barrierefreiheit. Es bestand der dringende Wunsch, dass für die Wegeführung gesägtes Pflastermaterial verwendet wird. Der vorausgegangene Aufruf an die Ziegenhainer, ortstypisches Muschelkalkpflaster zur Verfügung zu stellen, fand zu unserem Erstaunen Beachtung. Durch die Forderung, einen hohen Anteil an gesägtem Material (Rollfreiheit) zu verwenden, können wir bedauerlicherweise nicht alle Angebote aus Ziegenhain nutzen. Bisher wurde das Material von René Thierbach, direkter Nachbar, eingesetzt; dafür ein herzliches Dankeschön!

02 Laeuferzeile ist gestztDie gesägten Pflastersteine stammen aus dem Steinbruch des fränkischen Ortes Wachenzell im Landkreis Eichstätt, er handelt sich um "Wachenzeller Dolomit".

Am 7. Dezember 2023 besuchte der Gebietsreferent des Thüringischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie (TLDA), Herr Dr. Grass, die Ziegenhainer Baustelle. Das TLDA fordert seinerseits möglichst viel Natursteinpflaster zu verwenden. Somit befinden wir uns zwischen den Anforderungen an die Barrierefreiheit und den Forderungen des Denkmalschutzes.

Der ständige Regen im Dezember bewirkte, dass die Arbeiten nicht im erhofften Tempo vorangingen. Der Baugrund hat überdurchschnittlich hohe bindige Anteile. Um die Tragfähigkeit und Wasserführung des Untergrundes zu verbessern, musste zusätzlich ein Geogitter verlegt werden. Schließlich setzte auch noch der Winter mit Schnee und Frost ein, so dass die Arbeiten zum Stillstand kamen.

Immerhin konnten vor Weihnachten noch die Wege vom Haupteingang des Ruinenteils und vom Toilettenhäuschen um die Kirche herum bis zum Hauptweg im Süden der Kirche weitestgehend fertig gestellt werden. Es ist geplant, dass die Erd-, Pflaster und Natursteinarbeiten bis Ende Februar 2024 abgeschlossen werden können.

03 Pflaster verlegt